Westerwald Bonsai. Bonsai aus einheimischen Baumsorten.
Dezember 2014
Nach dem rechten milden November gab es Anfang Dezember bei uns die ersten richtigen Frosttage und Nächte. An den ersten milderen Tage, mit trockenem Wetter, habe ich meine Bäume auf den kommenden Winter vorbereitet.
- alle Bäume, insbesondere die frischen Yamadoris, habe ich mit einem "Winteröl" eingesprüht. Dabei ist es wichtig, das alle Teile, Stamm, Äste und Laub, gründlich benetzt werden. Diese ölhaltigen Mittel, gibt es von verschiedenen Herstellern, umschliessen die Wintereier von Milben und Läusen und ersticken diese. Das reduziert den Befall im nächsten Frühjahr enorm.
- das Winterquartier herichten. Einen schattigen, windgeschützten Platz mit einer Mauer von Pflanzsteinen umgeben und mit durchlässiger Folie auslegen. Da hinein stelle ich meine Bonsai, mit der Schale, dicht nebeneinander, auf den Boden.
- auf die Schalen und in die Zwischenräume streue ich groben Rindenmulch.
- in die Räume zwischen Schalenoberkante und Ästen stecke ich locker Tannenreisig. Bei kleineren Bäumen lege ich es obenauf. Die dadurch entstehenden Luftpolster brechen den eisigen Wind und stellen eine gute Isolierung dar. Wenn später noch eine Schicht Schnee über dem Ganzen liegt, sind alle Bäume ausreichend geschützt.
- durch eine zusätzliche Wand mit Tür verwandle ich meine sonst offene Bonsai-Werkstatt in ein Kalthaus. Eine kleine Heizspirale und eine gute Regelung sorgen für Temperaturen von Max. 0 Grad. Schattierung und gute Belüftung halten den Raum auch bei mildem Wetter kühl.
- alle weniger frostfesten Bäume kommen hier in die Regale. Dazu gehören: Azalleen, Eichen in der Schale, Mini`s, kürzlich umgetopfte und frisch gedrahtete Bäume.
Den grossen Yamadoris, die erst vor Wochen ausgegraben und in den Garten eingepflanzt wurden, verpasse ich rundum eine dicke Lage Mulchmaterial. Dieser Mulch ist der gehäckselte Rückschnitt meiner Hecke. Er hält die Erde unter den Bäumen immer feucht, schützt vor extremen Frost und kann im Frühjahr einfach als Dünger untergeharkt werden.
So geschützt können nun meine Bäume in die Winteruhe gehen.
Winterruhe heißt- sie möchten in Ruhe gelassen werden !
November 2014
Unsere Bäumchen bereiten sich auf den kommenden Winter. Die Blätter haben sich verfärbt, sind zum Teil schon abgefallen. Das Düngen habe ich komplett eingestellt. Giessen nur noch, wenn die Erde beginnt auszutrocknen. Die Oberfläche der Erde in den Schalen halten ich jetzt sauber, entferne Laub, Moos und letzte Unkräuter.
Ahorne kann man jetzt, direkt nach dem Laubfall, gut zurückschneiden, der Saftdruck ist um diese Zeit gering.
Bei Immergrünen weiter die Drähte kontrollieren bevor sie zu eng werden und einwachsen. Dann sofort Entdrahten und im Frühjahr neu Eindrahten.
Ansonsten ist es noch gute Zeit "Yamadoris" zu bergen.
Ich setze die ausgegrabenen Bäume möglichst tief in die Gartenerde, häufe die Erde um die Pflanzstelle noch zusetzlich an. Vor dem ersten Frost decke ich die Erde noch mit Mulch oder Tannenreisig ab. dadurch bleiben die Wurzeln frostfrei. Der Baum übersteht den Winter sehr gut und hat im Frühjahr bessere Startbedingungen.
September 2014
Der Sommer neigt sich dem Ende entgegen. Die Tage werden wieder deutlich kürzer, Nachts gehen die Temperaturen schon mal deutlich zurück. An Schlehen und den Weißdornen leuchten die Früchte. Die ersten Herbstfarben wurden schon gesehen.
Für unsere Bonsai heißt das:
- Keinen Rückschnitt mehr, nur noch, wenn nötig, pinzieren.
- Düngen mit Stickstoff reduzierten Dünger.
- Drähte öfters kontrollieren, können jetzt innerhalb kürzester Zeit einwachsen.
- Koniferen können noch umgetopft werden.
- Bei fruchttragenden Bäumen diese auf ein Minimum reduzieren.
- Möglichst viele Blätter am Baum lassen, damit genügend Reserven für den Winter und dem Austrieb gespeichert werden.
Juni/Juli 2014
Der Sommer beginnt, unsere Bäume stehen im vollen Austrieb. Zu lange Äste und Triebe, an Bäumen im Aufbau, werdenb immer wieder gekürzt um Verzweigung zu fördern.
An den kommenden Hitzetagen muss unbedingt ausreichend gewässert werden. Die Konzentration der Düngersalze im trockenen Böden ist sonst plötzlich so hoch, das die Wurzeln kein Wasser mehr aufnehmen können, es kann sogar zu Umkehrung kommen. Die bekannten Blattschäden sind die Folgen, bis hin zu Totalausfall.
Wer die Wasserversorgung nicht garantieren kann, sollte in der heissen Zeit komplett das Düngen einstellen.
Mai 2014
Nach den letzten Nachtfrösten, in den ersten Maitagen, denke ich ist die Frostgefahr vorbei. Einigen frischen Trieben hat es braune Ränder eingebracht.
Die milden Tagestemperaturen und die gelegentlichen Regenfälle haben alle Bäume zum Austrieb gebracht. Man kann die Triebe fast wachsen sehen. Jetzt brauchen meine Bäume Nahrung und ich beginne mit dem Düngen, mit stetig ansteigenden Düngermengen.
Schnell werden die Baumkronen zu wirren Knäueln. Um zu verhindern, das Äste im Inneren wegen Lichtmangel absterben, muss ständig zurückgeschnitten werden.
Das frische Grün lockt natürlich auch sofort Schädlinge an. Also ständig, möglichst täglich, kontrollieren, dass bei Befall sofort reagiert werden kann.
April 2014
Nach dem milden Winter sind meine Bäume, von Ausnahmen abgesehen, schon kräftig am Austreiben.
Schönste Zeit zum Umtopfen.
Alle Schalen, auf denen sich im letzten Jahr eine Moosschicht gebildet wurden überprüft. In den meisten hatte sich der Wurzelballen stark verdichtet, so das der Wasserabfluß behindert wurde. Ein weiteres Jahr hätte zu Staunässe und Wurzelschäden geführt.
Also raus aus der Schale, den Wurzelballen gelockert, ungünstig sitzende und zu dicke Wurzeln entfernt, alle langen Wurzeln gekürzt und die Erde durch frische ersetzt.
Wichtig ! Den Baum unbedingt mit Draht in der Schale fixieren. Wackelnde und lose Bäume wurzeln sehr schlecht ein.
Danach die Bäume mindest 2 Wochen schattig und windgeschützt aufstellen. Substrat nicht austrocknen lassen, gelegentliches Übergiessen hilft.
Nach dem Austrieb der Blätter kann mit Düngen begonnen werden.
März 2014
Nach den milden Temperatur in den letzten Wochen, beginnen die Knospen an den Bäumen zu schwellen.
Wenn die Hülle der Knospe aufplatzt können Pilzsporen, die auf den Hüllen und den Ästen überwintert haben, den Frischen Austrieb befallen.
Jetzt ist es höchste Zeit für die Frühjahrsspritzung.
An einem trockenen Tag spritze ich meine Bäume zunächst mit Netzschwefel ein.
Nach dem dieser getrocknet ist folgt eine weitere Spritzung mit einem Austriebsspritzmittel auf Ölbasis. Dieses Mittel ist nur leicht giftig und erstickt durch einen Ölfilm die Eier und Gelege von Spinnmilben, Läusen usw.
Damit wird ein Befall übers Jahr nicht komplett verhindert, aber stark eingeschränkt.
Februar 2014
Jetzt hat uns der Winter doch noch erreicht.
Alle unsere Bäumchen befinden sich jetzt in der Winterruhe und sollten auch in Ruhe gelassen werden.
Es gibt allerdings genügend anderes zu tun:
- für die zum Umtopfen vorgesehenen Bäume Schalen bereitstellen, wenn geeignete fehlen - jetzt besorgen,
- vorhandene Schalen überprüfen und reinigen,
- Material, Erde, Draht, Gitter usw. Bestände prüfen, fehlendes besorgen,
- Bäume mit Gestaltungsproblemen können jetzt schön begutachtet werden. Mit Skizzen oder Bleistiftzeichnungen lassen sich Änderungen in Ruhe planen.
- Werkzeuge prüfen. Alle Scheren und Zangen mit Stahlwolle reinigen, mit einem feinen Stein schärfen und alle beweglichen Teile ölen. Das überschüssige Öl mit einem Tuch entfernen. Anschliessend alle Metallteile mit einem Ölfilm versehen.
Wenn im März die Umtopf- Schneid- und Drahtzeit beginnt bist du gut vorbereitet.
Januar 2014
Das neue Jahr beginnt mit milden Temperaturen und Regen. In den sonnigen Stunden für Schatten sorgen, Überwinterungshäuser ständig lüften.
Bäume, die jetzt schon bearbeitet werden, müssen frostfrei überwintern.
Für andere Ideen auszuprobieren ist nun die beste Zeit.
Das diesjährige Objekt "Zementarbeiten". Ein Beispiel findest du unter "Winterarbeit 2014"
Dezember 2013
Anfang Dezember wird es Zeit meinen Bäumen ein Winterquartier zu schaffen.
Zu diesem Zweck räume ich einen Teil meines Bonsaigartens aus. Ich stelle die Pflanzsteine, die bisher als Bonsaiständer fungierten, zum Windschutz rundherum auf. Dann lege wasserdurchlässige Folie aus. Die Folie schützt den Kies vor Verschmutzung und verhindert das Zuwandern von Regenwürmern usw. in die Schalen.
Mein Bonsai- Winterquartier :
Vor und nach dem Umbau
Zwischen die Schalen und auf die Erdoberflächen kommt in den nächsten Wochen noch eine dicke Schicht groben Rindenmulch.
Daduch erhalten die Wurzeln einen leichten Frostschutz und bleiben gleichmäßig feucht.
Bei strengem Frost, ohne das eine Schneeschicht die Bäume schützt, lege ich meinen Bäume noch zusätzlich eine Lage Fichtenreisig auf.
Wenn sich über die Bäume und Schalen eine Lage Schnee gelegt hat, ist das der ideale Kälteschutz.
November 2013
langsam wird es Zeit für die Wintervorbereitung an unseren Bäumen.
Zunächst bereinige ich meine Laubbäume. Ich entferne alle trocknen Blätter, die noch nicht von selbst abgefallen sind, schneide lange Äste zurück. Stamm und Erdoberfläche werden von Moos und allem abgestorbenen gereinigt.
An einem trocknen Tag besprühe ich meine Bäume mit "Netzschwefel". Dabei die Erde abdecken, Schwefel tötet leider auch die Bodenpilze!
Dies gilt als Vorsorge, damit sich Schadpilze an unseren Bäumen nicht über den Winter ausbreiten.
Nach der vollständigen Trocknung des Schwefel erfolgt eine weitere Spritzung mit einem "Austriebsspritzmittel" auf Ölbasis. Dabei sollten alle Pflanzenteile gründlich benetzt werden.
Durch den Ölfilm werden die Überwinterungegelege von Milben, Läusen usw. erstickt und damit die Population im nächsten Jahr verringert.
Achtung ! Die Nadeln der "Immergrünen" werden duch den Ölfilm verstopft. Sollte nach einer Wochen kein Regen die Bäume abgewaschen haben, mit einem Brausebad nachhelfen.
Oktober, 2013
der Herbst ist nun nicht mehr zu übersehen. Letzte Düngungen mit Stickstoffarmen Dünger werden eingestellt. Wenn die Laubbäume das Chlorophyll aus den Blättern ziehen findet keine Photosyntese mehr statt, demzufolge werden keine Nährstoffe mehr benötigt.
Unsere "Immergrünen" sind noch aktiv. Hier macht moderates Düngen noch Sinn. Auch Bearbeiten, Schnitt und Umtopfen wird jetzt noch gut vertragen.
Ahorne haben nun eine besondere Zeit. Kurz nach dem Blattfall stellen die Bäume ihren Saftstrom fast komplett ein. Starke Astschnitte können jetzt ohne das bekannte Bluten durchgeführt werden. Schnittstellen gut verschliessen.
Juli, 2013
Nach den kräftigen Düngergaben in den letzten Wochen sind unsere Bäume stark ausgetrieben. Diesen 1. Austrieb habe ich stark zurückgeschnitten. Der jetzt folgende "Johannistrieb" wird nur noch pinziert. Ein erneuter Rückschnitt würde nur einen weiteren Austrieb provozieren. Dieser Austrieb würde aber, so spät im Jahr, nicht mehr richtig ausreifen und im Winter schaden nehmen.
Juni, 2013
Nach dem veregneten Maiende sind alle meine Bäume kräftig am austreiben,d.h. "Bonsai-Arbeit" wohin man blickt.
Lange Triebe bei Laubbäumen werden (wenn nötig)bis auf 1 Blattpaar gekürzt,
die weichen Triebe der Nadelbäume mit den Fingernägel bis auf 1/3 abgeknipst,
Kiefernkerzen werden, bevor sich die Nadeln zeigen, gekürzt.
Jetzt bei beginnender Vegetation brauchen die Bäume Nährstoffe, also Düngen nicht vergessen.
Beste Zeit für Stecklinge zusetzen, Äste und Stämme abzumoosen.
Große Schnitte am Stamm verheilen jetzt am schnellsten.
Also jede Menge Arbeit und du sitzt hier und guckst in den Computer, nichts wie raus mit dir und Bäume bearbeiten.
Mai, 2013
Nun kommt alles zur gleichen Zeit.
Das Winterquartier auflösen, Bäume und Schalen reinigen , auf ihre Standplätze räumen,
etliche Bäume umtopfen,
alle Bäume prüfen, vertrocknete Äste entfernen,
solange noch keine Blätter vorhanden sind, kann noch gut gedrahtet werden,
altes Moos entfernen.
Endlich kommt die Genehmigung des Revierförsters. Dann 2 Nachmittage opfern für Hainbuchen zu bergen, bevorn sie zu stark ausgetrieben haben.
Nach dem Austrieb der Blätter kann mit dem Düngen begonnen werden.
Natürlich schauen wir täglich auf die neuen Triebe. Blattlausbefall kommt rasch und breitet sich ohne sofortige Gegenmaßnahme schnell aus.
Der Wasserbedarf steigt nun schlagartig auf Hochsommerniveau, also Giessen nicht vergessen.
April, 2013
Anfang April, eigentlich höchste Zeit zum Umtopfen,Spritzen und Rückschnitt.
Aber !!!
Alle meine Bäume, im Winterquartier, sind noch zum Teil mit Schnee bedeckt und festgefroren. Also warten bis die Temperaturen ansteigen.
Mitte April, Temperaturanstieg. Alle Bäume werden vom Rindenmulch befreit, stehen jetzt frei und können nun abtrocknen.
Letzte Winterspritzung mit Parafinöl durchführen. Die Zeit des Umtopfens beginnt. Fräsarbeiten und Astschnitte sind jetzt gut möglich. Besonders bei Laubbäumen ist das Drahten jetzt ohne Blätter noch einfacher.
Genehmigungen für Yamadoritouren einholen und Bäume ausgraben.
März 2013
Der März beginnt mit Temperaturen um 10o Grad und strahlenden Sonnenschein. Die schützende Schneeschicht auf meinen Bäumen schwindet dahin, ist stellenweise schon verschwunden. Jetzt wäre an manchen Bäumen ein Sonnenschutz notwendig.
"Immergrüne" Kiefer,Wacholder,Fichte lassen sich jetzt schon bearbeiten, sofern sie anschließend frostfrei gehalten werden. Durch ihren, um diese Jahreszeit schon stattfindenten Stoffwechsel und dem harzreichen Holz, heilen kleine Wunden vom Drahten und Biegen der Äste, auch jetzt.
In wärmeren Lagen, wenn die Temperaturen längere Zeit über Null Grad liegen, kann man mit der Austriebsspritzung beginnen. Bei mir wird das erst in einigen Wochen so weit sein.
Kälteeinbruch, Nachttemperaturen bis -8Grad und 20cm Neuschnee. Da ist es gut, das noch nichts austreibt.
16.März, Schnee so weit das Auge schaut. Alle Arbeiten im Freien müssen noch verschoben werden.
Februar 2013
Nach den Dauerfrösten im Januar bis Mtte Februar gab es gegen Ende des Monats erste sonnige Tage mit milden Tagestemperaturen.
Jetzt darauf achten, das die Bäume nicht der Frühlingssonne ausgesetzt werden. ( Ist bei mir noch keine Gefahr- alle Bäume sind noch mit Schnee bedeckt) Die Sonne würde die Äste auftauen, obwohl der Wurzelballen noch gefroren bleibt. Die Folge wäre ein Austrocknen der Äste. Zusätzlich gibt es die Gefahr des zu frühen Austriebs. Denn der Winter ist noch lange nicht zu Ende.
Im Kalthaus bei Sonne tagsüber lüften.
1. Arbeiten: meine Azalee beginnt sich zu regen, jetzt lassen sich die trockenen und gelben Blätter gut entfernen ( geht mit einem Pinsel am besten). Anschließend die Erdoberfäche reinigen, um Schimmelpilz zu verhindern.
Ich beginne jetzt meine Bäume im Kalthaus regelmäßig mit kaltem Wasser einzunebeln. Immergrüne und frisch eingetopfte sind dafür sehr dankbar.
Januar 2013
Der Winter hat meine Bäume fest im Griff, Alle Schale sind eingefroren. Jede Aktion wäre nur Störung der Winterruhe.
Dezember, 2012
Der Dezember überraschte uns mit 30-40cm Schnee und Temperaturen bis -12 grad. Nun gegen Ende des Monats wieder Temperaturen um 10 grad. Bei dieser Achterbahn der Temperaturen stehen meine Bäume im Schatten und windgeschützt, sodas die Wetterwechsel sie nicht so sehr treffen.
Alle Bearbeitungen, Astschnitt, Drahten oder gar Umtopfen sind jetzt zu lassen.
Immergrüne Nadelgehölze können jetzt gedrahtet werden, müssen danach aber unbedingt frostfrei überwintert werden.
Jetzt ist beste Zeit alle Werkzeuge zu pflegen. Zangen und Scheren mit Stahlwolle reinigen, schärfen und alle Scharniere ölen.
Spritzgeräte zerlegen, Düsen und Dichtungen reinigen.
Mein Winterquartier
Auf die untergelegte durchlässige Folie habe ich meine Pflanzsteine als Windschutz rundum aufgebaut. Die Bäume, mit ihren Schalen, dicht an dicht auf den Boden gestellt.
Anschließend eine dicke Schicht groben Rindenmulch auf und zwischen die Schalen und mit Tannengrün abgedeckt.
Vorteile dieser Anordnung:
Guter Schutz vor Wind und Sonnenstrahlen, immer gleichmäßige Feuchtigkeit und keine Staunässe, die Schalen frieren durch die Bodennähe nicht so stark bei Dauerfrost, tauen bei Warmperioden im Frühjahr sehr langsam wieder auf. Dadurch ist die Gefahr, das meine Bäume zu früh Austreiben und dann durch Spätfröste beschädigt werden geringer.
November, 2012
Alle Laubbäume haben mittlerweile ihr Laub verloren. Bei einigen Nachzüglern (Eiche,Rotbuche) habe ich vorsichtig nachgeholfen. Nun noch das Moos aus den Schalen, hauptsächlich am Stammansatz, entfernen, Düngerreste und Unkräuter natürlich auch. Stamm und dicke Äste wurden auch mit einer Bürste gereinigt.
Den so befreiten Bäumen habe ich die Schale mit einer Folie abgedeckt und anschließend die Äste und den Stamm gründlich mit Parafinölhaltigem Spritzmittel behandelt. Diese sogenannten Winteröle sollen die am Baum haftenten Überwinterungsgelege von Milben und Läuse umhüllen und ersticken. Eine 2. Behandlung mit diesem Mittel sollte im Frühjahr, vor dem Öffnen der Knospen erfolgen.
Bis zu den richtigen Frösten, Mitte/Ende Dezember, bleiben alle miene Bäume noch auf ihren Potesten stehen.(Winterhärte aufbauen)
Alle, in Töpfen gepflanzten Yamadoris, habe ich bis zum Rand eingegraben und rundherum mit Häckselmaterial (vom Heckenschnitt) dick abgedeckt.
Oktober 2012
Der Sommer ist nun entgültig vorbei. Die Laubabwerfenden Gehölze stellen nun ihr Wachstum ein. Blätter verfärben sich und fallen ab, der Baum stellt sich auf den kommenden Winter ein. Dünger wird nun nicht mehr vom Baum aufgenommen (nicht mehr düngen!) Bei Immergrünen sieht es etwas anders aus, die sind noch rege. Denen verpasse ich noch bis November 1-2 Rationen mit Stickstoffarmen Dünger.
Bevor die nächsten Herbst/Winter Regenwochen kommen sammele ich noch schnell das Moos von meine Schalen. (würde im Winter unterm Schnee eh absterben)
September, 2012
Die ganz große Hitze ist nun vorbei. Unsere Bäume geben nun noch einmal richtig Gas.
Besonders unsere nadeligen Freunde legen jetzt im Dickenwachstum zu. Gedrahtete Äste, mit eng anliegenden Draht, sollten jetzt öfters überprüft werden. Der Draht kann innerhalb weniger Tage einwachsen.
Große Äste sollten nun nicht mehr geschnitten werden. Zum einen verheilen die Wunden nicht mehr bis zum Winter, zum zweiten fördert das neuen Austrieb, der auch nicht mehr optimal ausreift und abhärtet.
Es werden nur noch die Triebspitzen pinziert.
Ich lasse nun alle Blätter und Äste am Baum (kein Blattschnitt mehr!), auch wenn der Baum etwas seine Form verliert.
Jetzt legt derBaum die Reserven an, die er braucht, um den Winter zu überstehen und im Frühjahr die Knospen austreiben zu lassen.
Nach den Erfahrungen der letzten Winter, sollte darauf verstärkt Wert gelegt werden.
August
Bei der momentanen Hitze und warmen,trockenen Wind, sind meine Bäume extrem gefährtet.
Was nicht 3 mal pro Tag gewässert werden kann, verschwindet an einen schattigen Platz.
Besonders Hain/Rot-Buchen vertragen heiße Schalen durch Mittagssonne sehr schlecht.
Düngen sollte in dieser warmen Zeit komplett eingestellt werden. (bei trockenem Substrat komzentriert sich der Dünger sonst zu stark und es kommt zu Wurzelverbrennungen)
Juni, 2012
der Austrieb der meisten Bäume ist im vollen Gange. Nun ist Pinzieren angesagt.
Mit dem abknipsen/schneiden der Triebspitzen stoppen wir das Längenwachstum der Äste und provozieren Verzweigung und neuen Austrieb. Dabei muß man je nach Baumart unterschiedlich vorgehen.
Bei Nadelbaumarten, Fichte Lärche, Wacholder, sollten die noch nicht ausgreiften, weichen Triebe mit den Fingern abgeknipst werden. Dabei kann man die Hälfte bis 2/3 des neuen Triebes entfernen, je nachdem wie lange der Austrieb später werden soll.
Laubbaumarten werden auf 1-2 Blattpaare gekürzt. Dabei warte ich nicht bis der Ast voll ausgreift ist.
Tägliche Kontrolle der Bonsai ist nun notwendig um Schädlings- oder Pilzbefall sofort bekämpfen zu können.
Mai, 2012
bis auf Rotbuche und Eiche sollten alle Umtopf- und Umpflanzaktionen beendet sein. Bei vielen Laubarten ist der Austrieb voll im Gange und schon müssen Heckenkirsche und Ahorn pinziert werden.
Wichtig, bei den zeitweise heißen Tagen das Gießen nicht vernachlässigen. In der nächsten Zeit ist noch mal mit mit Frösten zu rechnen, für den nötigen Schutz sorgen (eine Plastiktüte über Nacht übergestülpt, reicht oft schon).
April, 2012
Bei den fast sommerlichen Temperaturen zur Zeit ist (Bonsai-)Arbeit angesagt.
Etliche Bäume müssen umgetopft werden, einige Schalen hat der Frost erledigt ( billig ist doch nicht immer besser !), altes Moos aus den Schalen entfernen ( ist im Winter unter der Abdeckung abgestorben ), Rückschnitt bei vielen Laubbäumen (Hainbuchen, Eichen, Rotbuchen usw.)
März, 2012
Der März präsentiert sich bisher als mild und weitestgehend frostfrei. Bei vielen meiner Bäume beginnen die Knospen zu schwellen. Höchste Zeit zur letzten Winterspritzung mit Weißöl.
Diese Maßnahme ( meiner Meinung die wichtigste Spritzung im Jahr ) bitte sehr sorgfältig und gewissenhaft durchführen.
Wenn in einigen Wochen die Knospen sich zu öffnen beginnen ( Mausohrstatium) ist der richtigen Zeitpunkt zur Pilzvorsorge. Jetzt setzen sich Sporen an den frischen Knospen fest, Mehltau und Co. dringen ins Blattgrün ein und sind dann später oberflächlich nur noch schwer zu bekämpfen.
Bisher verwendete ich zu diesem Zweck Netzschwefel. Neuerdings sammle ich Erfahrung mit einem Universal-Pilzmittel, was wesentlich breitbandiger wirken soll.
Alle Fichtenreisigabdeckungen habe ich entfernt das die zaghafte Frühlingssone die Erde und Schale erwärmen kann und vollgesogenen Substrate etwas abtrocknen.
Februar /März
Der Winter hat seine Kraft verloren. Immer längere frostfreie Abschnitte kündigen den Vorfrühling an.
Jetzt ist die Zeit in der die Überwinterungsstatien und Gelege vieler Schadinsekten ihren Metabolismus starten und langsam wieder angreifbar werden. In den nächsten Wochen solltest du einen trockenen, sonnigen Tag nutzen zur 2. Winterspritzung.
Es wird mit Winteröl (gibts von verschiedenen Herstellern) gespritzt. Dabei ist zu beachten, dass alle Teile des Baumes tropfnass gemacht werden. Nur so kannst du sicher sein alle Verstecke, auch in der hintersten Rindenecke, zu erwischen.
Ab März beginnt die Umtopfzeit für unsere Bonsai. Also jetzt schon benötigte Materialien besorgen.
Februar 2012
Der zu Zeit heftige Dauerfrost, bis -15 Grad, zwingt alles in die Winterstarre. Alle Einheimischen stehen geschützt und sollten den Dauerfrost überstehen. Weniger frostfeste stehen jetzt im Verschlag . Bäume, mit gefrorenem Wurzelballen, bekommen zeitweise eine Sprühdusche, um den Feuchtigkeitsverlust in den oberirdischen Teilen zu mindern.
Einige besonders robuste Bäume habe ich mir für meine Fräsarbeiten ausgesucht. Die bleiben Tiefgefroren und stehen anschließend etwas geschützt.
Dezember 2011
Alle "Outdoors" stehen an einer windgeschützten Stelle auf der Erde. Dichtgedrängt nebeneinander auf einer durchlässigen Folie, mit groben Rindenmulch abgedeckt. Darüber noch eine lockere Lage Fichtenreisig. Der nächste Schneeschauer macht dann den Frostschutz perfekt.
Weniger frostfeste Arten wandern nach den ersten, kräftigen Frösten ins Kalthaus.
November 2011
Spätestens jetzt sollten die Planungen für die Überwinterung abgeschlossen sein. Wie jedes Jahr hat sich die Anzahl der eingetopften Bäume erhöht. Für die "Einheimischen" habe ich einen genügend grossen Platz, windschützt und im Schatten vorgesehen. Empfindlichere, Azaleen und Eichen, kommen ins Kalthaus.
Jetzt ist es höchste Zeit zur Winterspritzung mit Weißöl oder 1:30 verdünntem Shinmittel. Dabei alle Pflanzenteile, Äste und Stamm, gründlich benetzen, aber unbedingt die Schale und die Erde bis zum Abtrockenen abdecken.
Abgefallenenes Laub immer entfernen, Moos entferne ich ich auch vor dem Winter aus den Töpfen ( ist bis zum Frühling eh` braun )
Zu lange Austriebe werden schon mal gekürzt ( wegen Platzsparen ) . Der Entgültige Schnitt geschied erst im Frühjahr, vor dem Austrieb.
Oktober 2011
Hui, jetzt gegen Monatsmitte gegen die Nachtemperaturen in den Keller. Alles, was keinen Frost verträgt, wird geschützt untergestellt. So lange es noch keinen richtigen Frost gibt, bleibt alles draussen. Weniger empfindliche, wie meine Satsuki-Azalee, bleiben bis zum Winterbeginn im Freien. Alle anderen (Einheimischen) bleiben wo sie sind und stellen sich langsam auf die Winterruhe ein. Jetzt sollten keine Drahtungen und Holzbearbeitungen mehr stattfinden. Bäume ohne Blätter und Nadeln brauchen keinen Dünger.
Abgefallene Blätter und Nadeln immer schön einsammeln.
Ahörner kann man jetzt, kurz nach dem Blattfall, gut die Äste schneiden ( der Saftfluß geht jetzt auf nahezu Null), die nehmen das Schneiden im Frühjahr übel.
September 2011
Herbst. Die Bäume(Laub) stellen langsam ihr Wachstum ein, Blätter fangen an sich zu verfärben. Düngen auf "Stickstoffreduziert" umstellen, nach dem Laubfall komplett einstellen.
Immergrüne, insbesonders Wacholderarten legen jetzt noch mal los.(Drähte können innerhalb weniger Tage einwachsen)
Die warmen,sonnigen Tage in der letzten Zeit sind besonders kritisch. Einige Bäumchen senken schon den Wasserverbrauch, andere nicht. Das muß beim Wässern beachtet werden.
Juli 2011
Fröhliche Wetterwechsel, Hitze,Trockenheit, Regentage und kühle Tage folgen aufeinander. Meine Bäumchen wachsen wie verückt. Ständiges Abknipsen der Spitzenknospen ist nun täglich angesagt. Dadurch wird das Längenwachstum der Triebe eingeschränkt und der Baum zum bilden neuer Knospen/Verzweigung angeregt.
Eine Spinnmilben-Invasion habe ich /meine Bäume hoffentlich nun hinter mir. Innerhalb ganz kurzer Zeit verloren Fichten und Wacholder ihrer gesunde Nadelfarbe, Hainbuchen und andere Laubbäume bekamen plötzlich verfärbte Blätter. Da hilft nur wiederholtes Spritzen.
Jetzt ist regelmäßiges und kräftiges düngen angesagt.
An Kiefern tauchen jetzt immer wieder Raupen in ihren Kokons auf, dieses sofort und restlos entfernen.
Juni 2011
Nach der Hitzewelle stellen sich wieder normale Wetterbedingungen ein. Meine Bonsai wachsen wie verückt. Regelmäßiges zurückschneiden oder zupfen der Äste ist nun angesagt. Starkwüchsigen Sorten sollten störende Äste komplett entfernt werden, damit wieder Licht und Luft in die Krone kommt.
Tägliche Kontrolle auf Insekten- oder Pilzbefall ist notwendig, um sofort reagieren zu können.
Das neue Pilzmittel ist ein voller Erfolg.!!!! Kein Befall mit Gitterrost. Alle Eichen sind Mehltaufrei. Kleine Mehltauflecken, am Ahorn, sind nach einer erneuter Behandlung sogar wieder verschwunden.
Zeit zum Abmoosen !
Nach dem Wetterwechsel, beste Zeit zum Abmossen.
Hört sich kompliziert an, ist aber ganz einfach. Such dir an einem Strauch oder Baum, einen interessanten Ast oder Astgabel, schäle einen Rindenring ab und binde mit einer Tüte Substrat um den Stamm, fertig. Wie es genau geht, liest du in jedem Bonsaibuch.
Wichtig, Rinde und Kambium bis ins Holz abschälen und später immer gut feucht halten.
Gute Möglichkeit zu Bonsaianwärtern in stattlicher Größe zu kommen.
Mai 2011
Mitte Mai, endlich Regen und ein Ende der Hitze und Trockenheit.
Das tägliche Giessen ( manchmal 2x) hat vorübergenend ein Ende. Alle Bäume sind nun kräftig am Austreiben, regelmäßiges Düngen nicht vergessen.
Bei einigen Arten ist der Austrieb schon soweit, dass er gekürzt, bzw. pinziert werden muß.
Tägliche Kontrolle auf Schädlings- und Pilzbefall nötig, um sofort reagieren zu können.
Die heißen Tage über Ostern haben meine Bäume innerhalb kürzester Zeit zu Austreiben gebracht.
Die Folge, 2x täglich gießen und Abends übersprühen mit der Wasserspritze. Kürzlich umgetopfte Bäume verbringen noch einige Zeit im Schatten.
Düngen beginnen und überlange Triebe entspitzen.
Tägliche Kontrolle, denn jetzt beginnen die ersten Ameisen ihre Blattlauszucht an den jungen Blättern anzusiedeln. Da hilft nur die chemische Keule.
Erster zaghafter Austrieb. Die frischen Blätter von Birne, Weißdorn und Esche habe ich mit einem neuen Mittel gegen Birnengitterrost besprüht.
Man wird sehen ob es hilft.
April 04/2011
Alle Bäume werden aus dem Winterquartier genommen, aber noch vor strengem Wind und Frost geschützt aufgestellt.
Umtopfen und Wurzelschnitt in voller Aktion. Außerdem müssen noch unbedingt Hainbuchen aus den Bewurzelungsbeeten genommen werden, um mehr Licht und Luft an die Bäume zu lassen.
Die überzähligen Hainbuchen möchte ich für den Preis von 20.- bis 80.-€ abgeben. (Versandkosten 6,90€ zusätzlch).
Bitte kurze Info (über Größe u.Preis) an klanebem@gmx.de und ich schicken ein paar Bilder.
Frühlingsbeginn 03/2011
Bei einigen Bäumen schwellen die Knospen oder erster Austrieb zeigt sich, höchste Zeit Pilzsporen von Mehltau und anderen zu dezimieren. Eine Spritzung mit geeigneten Mitteln ist jetzt sinnvoll.
Die ersten Vorfrühlingstage... 03/2011
beste Zeit meine Yamadoris im Anzuchtbeet zu beschneiden.
Der ungezügelte Austrieb des letzten Jahres muß unbedingt gekürzt werden.
Dabei werden auch unpassende Äste komplett entfernt.
Die Temperaturen steigen, die Überwinterungsgelege unserer Schadinsekten erwachen aus dem Winterschlaf. Jetzt werden sie wieder angreifbar . Mit einer Spritzung mit Austriebsspritzmittel (Weißöl) können wir diese deutlich dezimieren.
Achtung, Winterruhe in Gefahr ! 02/2011
Die zur Zeit vorhandene Hochdruck-Wetterlage sorgt für Sonnenschein auf frostharten Böden. Dabei besteht die Gefahr, dass Äste und Knospen unserer Bonsai Auftauen Wasser verdunsten. Die gefrorenen Wurzel in den Böden können dieses aber nicht nachliefern. Es kann zu Trockenschäden kommen. Deshalb die Bäume unbedingt schattieren. ! Auch in den Kalthäusern darf die Temperatur nicht zu sehr ansteigen. (schattieren und lüften)
Tauwetter........... 01/2011
alle Bäume, die im Dezember, wegen des frühen Schneefalls, nicht mehr gespritzt werden konnten, bekommen jetzt noch ihre Behandlung. Mit einem Parafinöl haltigem Mittel (Winteröl) geht es Gelegen von Läuse und Milben an den Kragen. Dabei müssen alle Teile des Baumes gründlich von allen Seiten benetzt weden.
Schnee, Schnee so weit das Auge schaut.... 12/2010
Es bleibt für die Freilandbonsais nichts zu tun.
Die Bäume im Kalthaus werden regelmäßig mit kaltem Wasser eingenebelt und ich sorge dafür , das die Temperaturen selten länger unter O Grad liegen.
Der Winter hat uns voll im Griff.
Alle einheimischen Bäume stehen gut geschützt unter 40cm Schnee. Empfindlichere z.B Azaleen Überwinter in meinem Bonsai-Haus, bei ca. 0 Grad.
Juni
Alle Bäume treiben wie verrückt. Die Pflege beschränkt sich zur Zeit auf regelmäßiges Wässern, düngen und zurückschneiden/zupfen zu langer Triebe.
Mein ganzer Stolz, meine Satsuki-Azalee, entwickelt sich prächtig und steht in voller Blüte. So wäre sie ein Glanzpunkt für jede Bonsai-Ausstellung.